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PCT’22 Trailmile 2394 – Snoqualmie

Yakima war eine Recht große Stadt mit einem Walmart und der Gelegenheit Ninja das Jäger und Fischer Geschäft “Cabalas” zu zeigen, wo sie sich promt Camouflage Klamotten gekauft hat. Das Hotel war auch sehr gut und sauber, allerdings war es in der schlimmsten Gegend der Stadt, somit nutzten wir Uber um unsere Besorgungen zu machen. Wir waren zudem zweimal im Midoras Asian Buffet wo es für 17$ pro Person ein sehr großzügiges all you can eat buffet gab. Wir blieben noch einen weiteren ungeplanten Ruhetag in der Stadt, da ich einen großen Poison Ivy Ausschlag bekommen hatte den ich ein wenig ausheilen musste.Auf dem Weg zurück zum Trail gab uns ein netter älterer Herr in einem Wohnmobil einen ride bis nach Packwood, wo wir unser Paket in der Post weiter schickten und nach einem kurzen Stop in einem Cafe hitchten wir zurück nach White Pass und begannen den Aufstieg.

In der Sektion hab es fantastische Ausblicke auf Mt Rainier und schöne Wiesen wie auch ein paar verbrannte Sektionen und die Hitze machte uns weiterhin zu schaffen. Aber durch den zusätzlichen Ruhetag trafen wir auf neue Hiker die wir Tagsüber sahen und freundeten uns schnell mit Crusty an, einer Hikerin aus den Niederlanden dir wir die nächsten Tage immer wieder trafen.

Kurz vor Snoqualmie entschlossen wir uns dann einen Sidetrail nach Easton zu laufen um den Ort Snoqualmie zu umgehen, da dort der Noro Virus seine Runden macht. In Easton angekommen stellten wir schnell fest, das der Ort zu klein ist und hitchten nach Cle Elum wo wir eine Nacht im Hotel buchten und in einem großen Supermarkt unseren Resupply hinter uns brachten.

PCT’22 Trailmile 2296 – White Pass

Direkt nach Cascade Locks geht man über die “Bridge of the Gods” die einst eine natürliche Felsbrücke war aber nun eine viel befahrene metallene Mautbrücke ist, die man als Fußgänger zum Glück kostenlos überqueren darf. Dies ist aber trotz der vielen Autos für alle PCT Hiker ein großes Event ist, da man im der Mitte der Brücke Washington State beginnt und man somit den letzten Staat auf der Reise nach Kanada betritt.Als Begrüßungskomitee gab es eine Riesenmenge reife Brombeeren und darauf folgten Huckleberries und Blaubeeren.

Der Anfang von Washington ist nicht wirklich spektakulär, aber nach ca 4 Tagen bekamen wir von zwei Day Hikern einen Hitch nach Trout Lake, wo wir u.a. “Ducky” und “Little Spoon” antrafen, die wir seit Meile 400 nicht mehr gesehen hatten. Somit gab es einen schönen Abend mit Bieren und langen Geschichten bis wir unser Zelt neben dem kleinen Geschäft aufbauten und eine kurze Nacht in Trout Lake hatten. Am nächsten Morgen machten wir nach dem Frühstück unseren Resupply und nahmen den Shuttle zurück zum Trail.

Es k auch kurz nach Trout Lake die Goat Rocks Wildernis – meine Lieblingssektion des PCT – und diese enttäuschte auch dieses Jahr nicht, obwohl etwas weniger Schnee gab. Wir nahmen trotz des extrem heißen Nachmittags die etwas längere Route oben entlang einer Knifeedge auf Lavasteinen, die sehr tolle Aussichten bietet und wanderten Abends noch etwas den Berg hinunter und campten an einer Stelle wo wir alleine waren. Bis um 22 Uhr ein weitere Hiker mit schöm lautem knistern sein Lager neben uns aufbaute und dieses gegen 3 Uhr als es ein wenig zu regnen began wieder abbaute und weiterzog. Ich nehme an der Kollege litt etwas unter Zeitdruck.

Als wir bei White Pass ankamen begrüßten uns dort eine große Gruppe Hiker an dem kleinen Store direkt an der Straße, die alle vorhatten zu den Trail Days in Cascade Locks zu fahren. Wir hatten schon vor längerer Zeit entschlossen dort nicht hinzufahren sondern hitchten in Richtung Yakima und bekamen prompt einen ride in einem mit Heubeladenen Tieflader mit einem sehr netten Fahrer der uns direkt beim Hotel ablud.

PCT’22 Trailmile 2150 – Cascade Locks

In Bend angekommen wurden wir beim REI von dem Trailangel Mathew abgeholt, mit dem Ninja vor unserer Ankunft über Facebook Kontakt aufgenommen hatte und der angeboten hatte uns in Bend bei seiner Familie zu hosten. Als wir bei seinem Haus ankamen wurden wir auch gleich von seiner Ashley und seiner Tochter Noah sowie den beiden Hunden begrüßt. Es folgte ein tolles Abendessen und ein Ruhetag an dem wir für alle deutsche Pfannkuchen sowie Schnitzel und Kartoffbrei zum Abendbrot kochten. Mathew hatte den PCT in 2008 und 2009 gehikt und wir teilten jede Menge lustige Geschichten. Von Bend aus hitchten wir dann nach Government Camp um die trail closure des Lionhead Feuers zu umgehen.

Am nächsten Tag erreichten wir dann die Timberline Lodge, wo wir vorab das Mittagsbuffet reserviert hatten und aßen dort genüsslich soviel wir konnten. Danach schauten wir uns noch die Lodge selber an, die ein tolles Gebäude aus den 30ern ist und komplett aus Holz erbaut wurde. Von der Timberline Lodge die direkt am Mt Hood liegt geht man dann noch eine ganze Weile am Berg entlang bis wir den Alternate Trail zu dem Ramona Falls nahmen.

Der Abschluss der Sektion ist auch eine Alternate, die so gut wie alle Hiker machen: der Eagle Creek trail. Leider ist die Gegend vor ca. 5 Jahren abgebrannt als ein Jugendlicher dort Feuerwerkskörper gezündet hat, aber durch die vielen grünen Sträucher ist der Trail immer noch sehr beliebt – auch von vielen Tageshikern welche die vielen Wasserfälle anschauen möchten. Der Weg hinunter ist aber nicht maintained und somit mit Vorsicht zu genießen, da der Weg sehr steil und marode ist. Am Ende des Wegs trafen wir auch eine Rescue Crew an die eine Hikerin auf einer Liege hatten weil diese sich das Fußgelenk verstaucht hatte. Ihre Trail Family war vor Ort und musste Sie dann bergauf raustragen. Wir konnten nicht helfen und campten deshalb kurz danach in einem der wenigen gesunden Waldstücke.

Am nächsten Morgen gingen wir dann den Eagle Creek Trail bis nach Cascade Locks, der u.a. durch den berühmten Tunnel Falls führt.

PCT’22 Trailmile 1700 – Ashland

Nach unserem Aufenthalt in Redding ging es zurück zum trail und wir fuhren direkt nach Etna wo wir einen Milchshake für Ninja besorgen wollten – nur hatte der Laden genau an diesem Tag geschlossenen. So gingen wir ins überfüllte Cafe im Stadtzentrum und kauften dort ein paar kalte Getränke bevor es zurück zum trail ging. Der nächste Abschnitt war heiß aber ganz gut zu hiken, bis wir an einem alten verbrannten Gegend direkt vor dem Abstieg in das Seiad Valley Tal ankamen.

Dort begrüßten und jede menge umgefallene Bäume sowie zugewachsener Trail, der das vorankommen sehr mühsam machte. Der Weg ins Tal wurde durch die Hitze sehr ekelhaft da das Baumdach weggebrannt war und wir immer weiter Richtung Meeresspiegel gingen da Seid Valley auf ca 600 Höhenmeter liegt. Aber als wir bei der Dirtroad zum kleinen Store ankamen wartete der Trailangel “9 Liters” auf uns mit kalten Bieren und Burgern vom Campinggrill die natürlich so wohl verdient fantastisch schmeckten.

Für unseren hike aus dem Tal heraus entschieden wir uns die parallele Forest Road zu nehmen, da auch der Weg nach Norden verbrannt war und zudem voll mit Poison Oak von dem ich ohnehin schon Ausschlag am Bein bekommen hatte. Wir wurden sogar von einem Auto ein Stück hochgenommen und konnten ein weiteres Stück im der Kühle des Abends erklimmen.

Kurz nach Seiad Valley kommt dann endlich die Grenze zwischen Kalifornien und Oregon, die wir nach gut 3 Monaten in Kalifornien lautstark und glücklich feierten. Wir gingen dann am nächsten Tag in Richtung Ashland weiter, der erste Stopp in Oregon, wo wir an der Interstate von einer netten Familie mitgenommen wurden. Das einzige Problem war, dass das Auto voll war somit musste der erwachsene Sohn auf den Schoß der Mutter, und ich im Kofferraum mitfahren, was unsere bis dato absurdeste Mitfahrgelegenheit war.

PCT’22 Trailmile 1539 – Mt. Shasta/Redding

Nach unser Übernachtung in Old Station, wo wir kostenlos direkt an der Tankstelle/Mini Markt campen durften gönnten wir uns noch ein leider eher mittelmässiges Frühstück im Restaurant nebenan. Dann ging es weiter und wir erforschten die Subway Cave – ein großer Lava tunnel, den man einfach so besuchen kann und gingen dann über die Headcreek Rim. Dies ist eine Mesa mit einem der wenigen Recht langen “water carries”, in diesem Fall jeweils gut 17 Meilen wenn man sich auf den Watercache verlässt. Zum Glück hatte dieser auch für uns genug Wasser und somit konnten wir diesen Abschnitt gut überwinden. Allerdings fing hier für uns die Tortur der Hitzewelle an die uns über mehrere Wochen durch Nordkalifornien begleitete.

Nach ein paar weiteren heißen Tagen machten wir einen Zwischenstopp in Burney wo wir die Klimaanlage des Motels auf sehr kalt stellten und nur zum Einkaufen rausgingen. Ich konnte im diesem Ort meine Darn Tough Socken austauschen, die eine Lebenslange Garantie haben und unter Thruhikern sehr beliebt sind, und zudem hatt der Ort eine gute Auswahl an Lebensmitteln mit denen wir uns für den nächsten Abschnitt ausstatteten. Wir besuchten dann auch nach dem Ruhetag die Burney Falls, ein State Park Nahe des Ortes der einen sehr schönen Wasserfall zu bieten hat sowie – für die Hiker noch viel wichtiger – enorm großes Softeis. Dieses aßen wir genussvoll im Schatten bevor es weiter nach Norden ging.

Der Abschnitt dorthin war relativ flach aber auch sehr hoch gelegen wodurch die Hitze nicht unangenehmer war. Somit waren wir froh als wir nach wenigen Tagen in Mt Shasta ankamen und beim Starbucks ein kaltes Getränk bestellen konnten. Der Ort Mt. Shasta ist nicht nur nahe an dem Berg mit denselben Namen gelegen sondern auch Recht kurios da es hier viele Menschen gibt die an die sogenannten “Lemurians” glauben die unter dem Berg wohnen und unsichtbar sind. Daher gab es hier auch jede Menge Kristalle und Klangschalen zu kaufen. Wir blieben aber hier nicht lange sondern hitchten von hier zu Iron Giants Bruder in Redding, wo wir zusammen mit Captain Fantastic und Iron Giant in seiner Wohnung einen Ruhetag machen durften. Hier schafften wir es auch bei dem Fastfood Restaurant Popeyes für über 100$ frittiertes Huhn zu besorgen.

PCT’22 Trailmile 1377 – Old Station

Nach unserem sehr erholsamen Stopp und Ruhetag in Sonora ging es wieder zurück zum Trail. Das Auto was uns mitnahm hatte wenig Benzin im Tank somit haben wir ihm ein wenig Bargeld damit er seinen Tank zumindest zum Teil füllen konnte. Er bedankte sich dann auch, da er sonst wohl gar nicht nach Hause gekommen wäre. Wir machten einen kurzen Zwischenstopp in Kennedy Meadows North Resort wo wir endlich unsere Bärencontainer abgeben konnten erwischten wir einen der Shuttle zum Trail. Unser Timing war jedoch eher schlecht als Recht und genau zu dem Zeitpunkt wo wir am Trailhead ankamen fing es an sehr kräftig zu regnen. Zum Glück hatte ich Notfall Ponchos gekauft und somit kamen wir Recht trocken im Camp an.

Nach nur 3 Tagen auf dem Trail kamen wir dann am Highway nach South Lake Tahoe an, wo wir per Anhalter zu unserem Trail Family Mitglied Pedi-Cure hitchten die in diesem Ort ein Haus hat. Dort blieben wir für 2 Ruhetage, und genossen den. eine richtige Küche zu haben. Captain Fantastic und Iron Giant sowie Stretch waren auch vor Ort und wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit sowie ein Auto was wir nutzen konnten um unseren Resupply zu machen.

Es ging dann weiter entlang des Lake Tahoe wo wir nach ein paar Tagen auf der Ridge und entlang einiger Ski Resorts bei der Donner Ski Range rauskamen und dort einen Burger aßen bevor wir zu unserem Freund Stretch nach Nevada City fuhren. Natürlich per Anhalter, aber da es einen Tag vor dem Independence Day war, gestaltete sich das Anliegen als schwieriger als erwartet und wir kamen erst Abends an. Wir blieben dann bei Stretch zu Hause und feierten bei ihm den 4. Juli zusammen mit seinen Freunden und Familie.

Aufgrund der Hitze und des Dixie Feuers, dass in 2021 gut 100 Meilen des PCT verbrannt hat entschieden wir uns nach Belden zu hitchten um zumindest einen Teil zu überspringen. Von Belden ging es dann gut 50 Meilen durch komplett verbrannte Wälder am Halfway Point vorbei. Nachdem wir dann am Highway bei Chester rauskamen waren wir komplett voll mit schwarzem Staub und entschieden uns die letzten 20 Meilen nach Old Station auch zu umgehen und machten per Anhalter lieber eine schöne Tour durch den Lassen National Park. Nun geht es weiter in Richtung Burney wo wir hoffen im 2 Tagen anzukommen.

PCT’22 Trailmile 1017 – Sonora

Die High Sierras sind nun offiziell hinter uns und es bleiben nur noch knapp 75 Meilen bis Echo Lake wo auch das Kartenmaterial offiziell zur Kategorie North California wird.

Nach den Ruhetagen in Mammoth Lakes ging es weiter durch die Sierras bis wir in Touloumne Meadows ankamen. Das ist ein Gebiet im dem damals John Muir als Schäfer gearbeitet hat und mit der Landschaft so beindruckt war dass er den Yosemite Nationalpark ins Leben gerufen hat. Da Ninja noch nie in der Yosemite Valley gewesen war haben wir uns entschieden nach einer kurzen Nacht in Lee Vining – einem sehr kleinen Ort mit einem Restaurant und einer Tankstelle – dort hin zu hitchen. In dem Ort haben wir auf einem ausgebuchten RV Platz im Gruppenbereich einer Geologie Studenten Gruppe campen dürfen, die uns am nächsten Tag auch in den Nationalpark gefahren haben.

In der Yosemite Valley haben wir unseren Resupply im Village Store gemacht und sind dann als Touristen ein wenig spazieren gegangen. Da man aber für die meisten Trails ein extra Permit braucht haben wir beschlossen irgendwann Mal einen ausgedehnten Urlaub in dem Park zu machen und sind am Abend wieder per Anhalter zum Trail zurück gefahren. Der Campingplatz in Touloumne Meadows wird derzeit renoviert, daher hinten wir noch ca 4 Meilen zum ersten Campspot auf dem PCT.

Die nächsten 4 Tage waren Recht anstrengend, da viele Höhenmeter erklommen werden mussten und in der letzen Nacht vor Sonora hat es dann auch noch geregnet und gewittert, also waren wir froh halbwegs trocken am Pass anzukommen, wo wir per Anhalter nach Sonora gefahren sind. Hier machen wir einen Ruhetag bevor es nach South Lake Tahoe geht, wo wir bei unserm Trail Family Mitglied Pedi-Cure übernachten dürfen.

PCT’22 Trailmile 789 – Bishop

Nach unserem Aufenthalt in Kennedy Meadows ging es endlich in die High Sierras. Schon nach ca 10 Meilen steht man auf der ersten grünen Wiese und endlich gibt es Wasser in vernünftigen Entfernungen.

Nach 3 Tagen Wanderung kamen wir bei der Abzweigung nach Crab Tree Meadows Campground an, der letzte Campingplatz vor dem Mt. Whitney der zwar nicht Teil des PCT ist, jedoch von den meisten PCT Hikern bestiegen wird, da er nur 9 Meilen vom Trail entfernt ist.

Am nächsten Morgen kurz nach Mitternacht klingelte der Wecker und wir krochen mühsam aus dem Schlafsack in die kalte Nacht und machten uns mit minimalem Gepäck auf den über 4000 Meter hohen Berg zu besteigen und um vor dem Sonnenaufgang den Gipfel zu erreichen. Das Zelt und den Bärenkanister ließen wir zurück, da wir nach dem Gipfel ohnehin wieder den selben Weg zurück gehen mussten. Da wir in der Dunkelheit wanderten war der Weg durch die vielen Sterne wunderschön wenn auch sehr anstrengend. Wir kamen dann auch rechtzeitig oben an und genossen die morgendliche Sonne bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. Nach einem Mittagsschlaf gingen wir dann nach ein paar Meilen Richtung Forester Pass – den höchsten Pass des PCT

Am folgenden Tag erklommen wir dann den Pass und konnten durch die guten Schneeverhältnisse die Nordseite zum Teil runter rutschen. Nach der Passüberquerung ging es dann Richtung Kearsage Pass – ein Side Trail über den man aus den Sierras kommt um neues Essen einzukaufen und zu duschen. Wir hatten sehr viel Glück und bekamen von einem Trailangel den wir schon bei Meile 77 getroffen hatten einen Ride nach Bishop, wo wir einen verdienten Ruhetag machen.

Morgen geht es dann die nächsten 7-8 Tage mit sehr schwerem Rucksack weiter nach Mammoth Lakes.