Steel Creek Track (NZ)

Die meisten offiziellen Zeitangaben in Neuseeland sind recht großzügig gewählt. Bei den Great Walks konnte ich die Gehzeit meist einfach halbieren. Dies war bei dem Steel Creek Track anders. Schon das Schild wies darauf hin, dass nur erfahrene Hiker diesen Weg wählen sollten, und mit meinem schweren Gepäck stellte dieser Track eine Herausforderung dar. Ich hatte vor dem Antreten dieses Weges einen Ruhetag eingelegt und war somit bei Kräften, als ich mich den Hügel hochkämpfte. Zum Glück regnete es am Vormittag nicht, dafür war oben am Pass ein derart starker Wind, dass ich mich mehrmals mit den Armen an der steilen Hügelwand abstützen musste, um nicht umzufallen.
Nachdem ich den Pass überwunden hatte, ging es weiter entlang eines ausgetrockneten Flussbettes. Die vielen losen Steine waren auch noch rutschig, somit fiel ich einige Male auf die Seite. Auch wenn ich mir zum Glück nicht ernsthaft weh tat, war der ganze Prozess dann doch etwas frustrierend. Das einzig Positive an dem Hinfallen war jedoch, dass am nächsten Tag die defekte Kamera wieder funktionierte, die ich in Queenstown durch ein anderes Modell ersetzt hatte. Ich konnte somit die neue Kamera nach Hause schicken, um sie weiterzuverkaufen.
Die Nacht verbrachte ich in einem kleinen Hexenhäuschen mit ausgeleiherten Betten, zudem hatte die Hütte noch nicht mal einen Boden, dafür aber jede Menge Moskitos. Ich baute einfach das Innenzelt auf und schlief somit mückenfrei.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon aus dem Tal heraus, da es die Nacht lang geregnet hatte, wanderte ich in Begleitung von sehr vielen temporären Wasserfällen.

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