Fraiser Island Great Walk (AU)

Vielen Leuten gegenüber, denen ich erwähnt habe, während meines Australien-Aufenthaltes Fraiser Island besucht zu haben, kommentieren dies mit der Tatsache, auch schon dort gewesen zu sein. Aus diesem Hintergrund heraus kann ich behaupten, dass diese Insel ein recht beliebtes Ziel  der Australien-Touristen ist. Und dies hat durchaus einen berechtigten Grund: Der Boden der Insel besteht eigentlich nur aus Sand und lockt mit klaren Seen, tropischen Wäldern und kilometerlangen Stränden.


Hike route 1418267 – powered by Wandermap

Wie aber natürlich von mir erwarten werden darf, schlug ich nicht die Route des durchschnittlichen Touristen meines Alters ein: mit einem mit Allradantrieb befeurten Jeep zu viert über die Insel zu heizen, um die Nächte entspannt durchzufeiern. Diese Reisevariante klang zwar verlockend, ich wollte aber nicht 250 Euro für vier Tage mit 3 Unbekannten in einem Jeep verbringen. Ich fuhr deshalb für 10 Euro mit der Hotelfähre zur Insel und machte mich zu Fuß auf den Weg. Denn die Insel verfügt über ein ganzes System von Wanderwegen und Zeltplätzen, welche durch Zäune vor einer der einzigen wilden Dingo-Population der Welt schützt.  Denn diese lieb aussehenden Hunde können im Rudel nicht ganz ungefährlich werden, wenn man sich nicht freiwillig von seinem Essen trennen will. Auch wenn das Wetter viele Stunden schönste Sonne und somit hohe Temperaturen bescherte, war das Wandern eigentlich sehr angenehm. Der Großteil meiner gewählten Strecke verlief durch schattige Tropenwälder- meist entlang von Flüssen mit Trinkwasser-Qualität. Die Badeseen, welche tagsüber von den Touristenhorden per Bus übervölkert werden, sind morgens menschenleer. Ich genoss also jeden Morgen ein kühles Bad. Auch die lange Düne ging ich ohne Rucksack erkunden und war von der Insel sehr angetan. Ich ging an der unbefahrenen Westküste zurück, welche einige erstklassige Fotomotive bot. Die 10 Euro Fährkosten waren definitiv eine gute Investition und auf der Rückfahrt kontrollieren sie keine Fahrscheine, da sonst nur Hotelgäste mitfahren.

Positive Erfahrungen: Einfach erhältliche Informationen, günstige Anreise per Bus und Fähre von Brisbane aus, gut gekennzeichnete Wanderwege, genügend Trinkwasserquellen, viele offizielle einsame Campingplätze

Negative Erfahrungen: Viele Spinnen(weben) auf den wenig begangenen Wegen, nach kürzlich erfolgten Sturm nicht aufgeräumte Wege, Millionen Ameisen pro m^2

Fazit: Ich kann Fraiser Island nicht nur als Spaßinsel empfehlen, sondern auch als kleines unbeachtetes Wanderparadies.

Ich konnte mit dem Aufenthalt die Zeit in Brisbane sinnvoll verkürzen und machte mich nach der Wiederkehr recht bald in Richtung Flughafen auf, um nach Neuseeland zu fliegen.

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