PCT’22 Trailmile 789 – Bishop

Nach unserem Aufenthalt in Kennedy Meadows ging es endlich in die High Sierras. Schon nach ca 10 Meilen steht man auf der ersten grünen Wiese und endlich gibt es Wasser in vernünftigen Entfernungen.

Nach 3 Tagen Wanderung kamen wir bei der Abzweigung nach Crab Tree Meadows Campground an, der letzte Campingplatz vor dem Mt. Whitney der zwar nicht Teil des PCT ist, jedoch von den meisten PCT Hikern bestiegen wird, da er nur 9 Meilen vom Trail entfernt ist.

Am nächsten Morgen kurz nach Mitternacht klingelte der Wecker und wir krochen mühsam aus dem Schlafsack in die kalte Nacht und machten uns mit minimalem Gepäck auf den über 4000 Meter hohen Berg zu besteigen und um vor dem Sonnenaufgang den Gipfel zu erreichen. Das Zelt und den Bärenkanister ließen wir zurück, da wir nach dem Gipfel ohnehin wieder den selben Weg zurück gehen mussten. Da wir in der Dunkelheit wanderten war der Weg durch die vielen Sterne wunderschön wenn auch sehr anstrengend. Wir kamen dann auch rechtzeitig oben an und genossen die morgendliche Sonne bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. Nach einem Mittagsschlaf gingen wir dann nach ein paar Meilen Richtung Forester Pass – den höchsten Pass des PCT

Am folgenden Tag erklommen wir dann den Pass und konnten durch die guten Schneeverhältnisse die Nordseite zum Teil runter rutschen. Nach der Passüberquerung ging es dann Richtung Kearsage Pass – ein Side Trail über den man aus den Sierras kommt um neues Essen einzukaufen und zu duschen. Wir hatten sehr viel Glück und bekamen von einem Trailangel den wir schon bei Meile 77 getroffen hatten einen Ride nach Bishop, wo wir einen verdienten Ruhetag machen.

Morgen geht es dann die nächsten 7-8 Tage mit sehr schwerem Rucksack weiter nach Mammoth Lakes.

PCT’22 Trailmile 702 – Kennedy Meadows

Nach über 700 Meilen und vielen heißen Tagen ist die Wüstensektion nun geschafft!

Nach Tehachapi ging es entlang vieler weiterer Windräder und extrem starken Wind weiter Richtung Norden. Der Wind war teilweiße so heftig, dass man abwarten musste um nicht weggepustet zu werden. In der Sektion trafen wir immer wieder auf Iron Giant, Captain Fantastic Pedi-Cure und Strech mit denen wir auch zuvor Hotelzimmer geteilt hatten. Die Sektion war Recht anstrengend und Ninja hatte die Frühstück Rationen aufgegessen, da es so heiß war und man kaum Appetit hat. Also planten wir bei Meile 653 zum Walmart in Ridgecrest zu hitchen. An dem das selben Tag bekamen wir morgens dann sogar zu unserem Glück Trailmagic, da der Trailangel Chris auf einem Nahe des Trail gelegenen Campgrounds Frühstück bereit gestellt hatte. Auf dem Weg dorthin kamen uns schon eine Menge glückliche Hiker entgegen, welche die Gastfreundschaft genossen hatten. Wir blieben dort auch eine gute Stunde und hatten das zusätzliche Glück, dass die benachbarte Gruppe den Rest Ihres Frühstücks vorbei brachten. Somit ging es mit vollen Magen zurück auf den Trail.

Nachdem wir später am Highway 178 ankamen fuhren wir per Anhalter bei 2 Anglern mit, welche das Wochenende auf dem Lake Isabella gefischt hatten. Die beiden waren super nett und brachten uns direkt zu Walmart. Da es schon Recht spät war verbrachten wir noch die Nacht im Hotel und fuhren dann am nächsten Tag zum Trail. Die letzten 3 Tage waren super heiß, deshalb standen wir jeweils um 5 auf um die kühle des Morgens auszunutzen und machten eine längere Mittagspause und wanderten dann spät in den Abend.

So kamen wir dann gegen Mittags in Kennedy Meadows an, wo wir als erstes zuckerhaltige Getränke kauften und dann zum Nähe gelegenen Bar führen um dort auf den Erfolg anzustoßen. Denn wie gesagt ist die Wüstensektion nun geschafft und jetzt geht es voll beladen mit Bearcan und Schnee Ausrüstung in die High Sierras!

PCT’22 Trailmile 566 – Tehachapi

Nach unserem Trip in den Sequoia NP ging es zurück zum Trail und als erstes durch den Vasquez Rocks Park, welcher von Hollywood öfters als Filmset genutzt wurde. Wir trafen dort auch gleich eine Gruppe Touristen an, welche dort verschiedene Filmorte anschauten. Der Trail läuft danach direkt durch Aqua Dulce – einer kleinem Ort in dem es nicht viel mehr gibt als ein Restaurant. Bei meinem ersten Thruhike des PCT in 2012 habe ich dort bei einem Trailangel gestoppt, der aber aufgrund der vielen Hiker in den Folgejahren keine Hiker mehr aufnimmt.

Danach ging es weiter in der Hitze von Süd Kalifornien durch ein hügeliges Gebiet, das unterhalb der Baumgrenze liegt und dadurch wenig Schatten bietet. Zudem sind mittlerweile einige Bereiche durch Brände in den Jahren zuvor nur von Blumen und anderen kleinen Büschen bewachsen. Auch die Wasser Situation ist hier nicht Hiker freundlich und man muss immer prüfen wo man den Vorrat wieder auffüllen kann.

Nach gut 80 Meilen nach Aqua Dulce kamen wir dann in Hikertown an, der letzte Stopp für PCT Hiker vor der Sektion im der Mojave Wüste. Dort mieteten wir uns eine der vielen kleinen selbstgebauten Kabinen um aus der Hitze zu fliehen und den nächsten Abend abzuwarten. Denn wir hatten mit einer großen Gruppe geplant den Wüstenabschnitt als Nachtwanderung zu machen. Zu unser Überraschung war in dieser Nacht sogar eine Mondfinsternis und einige Hiker wollten das feiern und somit malten wir uns gegenseitig mit bunten Leuchtfarben an. Es stellte sich dann aber heraus, dass diese nur unter UV Licht leuchten. Trotzdem war die Nachtwanderung eine der lustigsten die wir je gemacht haben und schlugen erst gegen 2 Uhr Nachts unser Zelt auf.

Am nächsten Morgen nach zu wenig Schlaf gingen wir zur letzten Wasserquelle vor Tehachapi und machten dort einen ausgedehnten Mittagsschlaf bevor wir abends noch den letzten Berg vor der Stadt erklommen. Am Morgen ging es dann die letzten 9 Meilen zur Straße, wo wir Iron Giant und Captain Fabolous trafen. Nun machen wir noch einen Ruhetag bevor es an die letzten 150 Meilen Wüstensektion nach Kennedy Meadows geht – dem letzten Stopp direkt vor den High Sierras.

PCT’22 Trailmile 444 – Santa Clarita

Nach Wrightwood ging es zuerst Mt. Baden Powell mit 9406 ft zu erklimmen. Auf dessen Spitze steht ein ca 8000 Jahre alte Bristel Pine Cone Baum an dem wir nach viel schnaufen und Schneefelder eine verdiente Mittagspause einlegten. Danach ging es auf dem Ridgetrail weiter der parallel zum PCT verläuft und nach ein paar Meilen wieder zusammenführt, da auf diesem weniger Schnee lag. Am späten Nachmittag trafen wir bei einer Pause noch zwei Hikerfreunde Pedicure und Stretch, welche sich am nahe gelegenem Campingplatz Zeltplätze aussuchten während wir beschlossen noch die kühlen Abendstunden zu nutzen um etwas weiter zu laufen.

An den nächsten zwei Tagen ging es dann weiter entlang eines trockenen Abschnitts wo wir auf das Wasser achten mussten bis wir an einem in der Navigations App eingetragenen Campingplatz ankamen. Dort waren uns zuviele Hiker also wanderten wir nachdem wir Wasser auffüllten noch ca 2 Meilen weiter zu einem Stealth Platz in einem ausgetrockneten Flussbett.

Da Ninja am nächsten Morgen eine neue schmerzhafte Blase rechten Fuß bekommen hatte, gingen wir so direkt wie möglich zur nächsten Straße wo wir in einem anliegendem privaten RV Resort Eiscreme und zuckerhaltige Getränke kaufen.

Wir hitchten Richtung Santa Clarita, um dort nach neuen Schuhen zu schauen, aber entschieden uns dann die Füße heilen zu lassen. Deshalb planten wir spontan einen Trip zum Sequoia Nationalpark, mieteten für drei Tage ein Auto und sammelten auf dem Weg zum Park noch unseren Hikertrash Freund Christie auf.Zu dritt schauten wir uns dann die gigantischen Bäume im Park an bevor wir wieder zurück zum Trail fuhren.

PCT’22 Trailmile 369 – Wrightwood

Nach dem Aufenthalt in Big Bear ging es weiter, zuerst entlang des Deep Creeks wo wir an den Hotsprings einen längeren Stopp machten um dort die thermischen Quellen zu genießen sowie in der sehr kühlen Deep Creek zu baden. Wir hatten das Glück dort am Freitag morgen anzukommen und hatten somit die Quellen eine Zeit lang für uns alleine bevor mehrere Hiker sowie weitere Besucher antrafen. Denn die Quellen kann man auch über einen kurzen Trail per Auto erreichen.

Der Tag wurde aber Nachmittags so heiß, dass wir uns dafür entschieden im Schatten den kühleren Abend abzuwarten um dann noch ein paar Meilen zu gehen.

Am nächsten Tag trafen wir eine Gruppe Hiker (Captain Fantastic, Iron Giant, Pedicure und Strech), welche seit Big Bear kurz vor uns gewandert waren. Wir haben dann die nächsten Tage gemeinsam gewandert um schließlich in Wrightwood anzukommen, wo wir zu sechst ein AirBnB gebucht haben. Wir nutzen dann alle die zwei Nächte um Füße und Körper zu regenerieren.

PCT’22 Trailmile 278 – Big Bear Lake

Nach den Ruhetagen in Idyllwild ging es weiter Richtung Norden. Zuerst über die San Jacinto Bergkette, in welcher der Trail auf fast 3000 Höhenmeter steigt. Die südliche Seite ist hat leider durch ein Feuer vor ein paar Jahren die meisten der Bäume verloren, somit gab es wenig Schutz vor Sonne und Wetter. Und in der letzten Woche war es extrem windig – nicht untypisch für diese Region von Kalifornien. Allerdings waren die Windstöße so heftig das wir an den steilen Hängen extrem aufpassen müssten nicht vom Berg gepustet zu werden. Auch für das Zelt waren die windigen Nächte ein Härtetest. Auf der Nordseite des Berges ist der Wald noch intakt und dort erwartete uns die ersten kleineren Schneefelder auf dem Trail. Unser Timing war jedoch sehr gut, da schon einen Tag nach dem Abstieg – welcher der längste auf dem PCT ist und von 9000ft auf 2000ft in einem Stück runter geht – gab es einen Sturm mit Regen bzw Schnee auf den Bergen.

Regen in Kalifornien ist eher untypisch zu dieser Jahreszeit aber bis auf eine kleine Pfütze in unserem Zelt, da wir unser Gepäck schlecht platziert hatten haben wir diesen gut überstanden. Zum Glück kann man seine Sache in der warmen Luft sehr schnell trocknen.

Nach dem Abstieg wurde klar das auch das neue paar Schuhe nicht 100% passt also fuhren wir per Anhalter zum Food Court in dem Premium Outlet in Cabazon, wo wir von einem freundlichen Trailangel durch Zufall unseren Mittags-Burger ausgegeben bekamen. Danach hat Ninja in allen Schuhläden des Outlets Schuhe anprobiert bis sie bei New Balance ein paar gefunden hat das sehr gut passt und bis jetzt keine neuen Blasen verursacht hat.

Somit ging es über die nächste Bergkette, den San Bernardinos in der uns untypisch kalte Nächte erwarteten und durch die Hohe auch neuer Schnee der im Sturm gefallen war. Aber mit den neuen Schuhen ging es schnell bis Big Bear Lake wo wir Trailfreunde getroffen haben und zwei Nächte bleiben werden. Danach geht es weiter in Richtung Wrightwood.

PCT’22 Trailmile 152 – Idyllwild

Nach ein paar kühleren Tagen und vor allem kühleren Nächten sind wir beim Paradise Cafe angekommen, was für zum ersten Mal offen hatte. Als ich dort 2012 vorbei geschaut hatte, hatte das Cafe geschlossen. Wir gönnten uns dort einen Burger und konnten ein wenig aufatmen sowie neue Pläne schmieden.

Der Hike bis zu diesem Punkt war eigentlich nicht wirklich spektakulär anders, jedoch haben sich in den letzten Tagen immer mehr offene Blasen auf Ninjas Füssen aufgetan und somit haben wir beschlossen vorerst die Notbremse zu ziehen um diese auszukurieren.

Dazu sind wir per Hitchhike nach Idyllwild gefahren und werden dort vorerst 5 Nächte bis zum Montag pausieren und die Füße heilen lassen. Neue Schuhe wie Socken und jede Menge Blasen Zeugs ist alles gekauft, es scheint aber die Hitze und der feine Wüstensand schuld zu sein. Somit hoffen wir, dass sich Ninjas Füssen schnell an die neuen Konditionen gewöhnen, damit der Rest der Wanderung weniger schmerzvoll ist.

PCT’22 Trailmile 77 – Julian

Nach knapp 5 Tagen wandern haben wir die erste kleine Etappe geschafft und sind mittags in Julian angekommen. Diesen Ort haben wir per Anhalter erreicht, mit dem wohl lustigsten Fahrer den wir bis dato hatten. Er hat wohl in seiner Jugend in aller Welt als Anhalter herum gereist und wurde u.a. auch in privaten Flugzeugen mitgenommen. Wir haben zumindest nochmal einige Tipps vom Profi Anhalter bekommen.

Die Strecke bis nach Julian war wunderschön, allerdings ist es auch im April schon sehr heiß und gerade Ninja macht das etwas zu schaffen. Daher werden wir Mittags längere Siestas einplanen, um die brennende Sonne Kaliforniens zu umgehen. Wir haben schon einige Hiker befreundet und Abends in Gruppen geredet. Zudem ist aufgrund der hohen Anzahl von Hiker auch jeder geeignete Zeltplatz dicht mit Zelten besiedelt.

Unser nächster Stopp wird Idyllwild,CA sein, also in ca 100 Meilen inkl. Einem sehr hohen Berg auf dem Weg dorthin, von daher tanken wir nochmal Kraft und versuchen die Blasen an den Füßen zu verarzten.

PCT’22 Trailmile 0 – Start

Nach einem Tag als Tourist in San Diego, wo wir uns den Old Town Bereich und Downtown angeschaut haben hatten wir noch einen Vormittag um die letzten Besorgungen machen zu können. Dann ging es zu den zwei super netten Trail Angels “Scout and Frodo” die schon seit 2007 Hiker in San Diego hosten. Deren offizielle Saison startet eigentlich erst am 08.April, aber wir sowie zwei weitere deutsche Hiker durften dort als Ausnahme übernachten. Wir haben dann aber auch fleißig beim Aufbauen der Zelte und putzen geholfen. Am Morgen des 04.04.22 wurden wir dann von Scout und Frodo zum Trailhead gefahren wo wir kurz vor dem Monument standen und die wichtigen Fotos machten sowie die letzten Abschiede gaben.
Dann ging es los am einem zum Glück nicht ganz so heißen Tag erwischt. Mit uns starteten eine Menge weiterer Thruhiker, die wir tagsüber mehr wieder trafen. Bei Meile 15 war die Wasserquelle trocken, somit warteten wir auf die kühlere Abendsonne um den Berg zum Camp Morena zu erklimmen, wo es in 5 Meilen Entfernung das nächste Wasser gab.

CDT’19 Trailmile 792 – Finish!!!

It has been 143 days on trail and 3 month of those with the most awesome hiking partner I have ever had and the CDT is done!

The last 3 days were very cold and I made the decision to use the Great Divide alternate to cut some time as it is easier to hike. I had a good last night close to Cumbres Pass were I flipped up to Canada in early June and finished on then morning of Sep. 29th.

The thruhike has been hard but fun and I am very glad to had the fortune to have met Ninja which made the journey so much more worthwhile. Now I am looking forward to the next hike with her.

I hitched into Chama to get a victory coffee and started hitching towards Denver. I needed 3 rides into Alamosa and then got a ride from an older gentleman named Ben who was headed to Denver – so I got there on the same day. Now I am waiting to catch my flight to Cincinnati and then I will be headed to Germany soon after.

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