Nach ein paar etwas anstrengenden Tagen und einer Erkältung, bin ich gut in Mt. Shasta angekommen. Ich habe neue Schuhe gekauft, da mein Experiment mit Sandalen zu laufen nach 350 Meilen nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht hat. Ich bin die letzte Woche mit Charlie gehikt, ein netter Ami aus Wisconsin – evtl. werde ich ihn wieder einholen, wenn er einen Ruhetag einlegt. Der Einkauf für die nächsten Tage ist getan und die Wäsche ist auch erledigt, deshalb werde ich den Abend im Motel genießen. Ich bin immer noch an der vordersten Front dieses Jahrgangs, allerdings wurden wir vor zwei Tagen von Tunahelper überholt, der mit dem derzeitigen Schnitt von 43 Meilen am Tag den Geschwindigkeitarekord von 2009 brechen will. Somit sind meine 30 Meilen pro Tag gleich wieder relativiert. Mein nächster Stopp ist Seiad Valley, wo es die Pancake Challange gibt, danach werde ich in Ashland Halt machen, wo ich dann wieder Internet habe.

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Gestern bin ich im Regen in Chester angekommen, zum Glück standen zwei weitere Hiker am Highway 36, die schon den Trailangel “Piper’s mom“ anrufen hatten. Denn einen Hitchhike im Regen zu ergattern, ist wohl gleich einem Sechser im Lotto zu landen. Somit war zwar das Wetter gegen mich, aber der Trail hat mir mal wieder “Magic“ gegeben. Kurz bevor der Regen begann, habe ich den “Halfway Marker“ erreicht, also das Bergfest! 1325 Meilen in beide Richtungen. Deshalb musste ich das natürlich in Chester feiern, in Hiker-Manier mit extra großer Pizza und einem Bier. Jetzt werde ich erstmal Frühstück im Copperkettle verdrücken und dann gegen 10 Uhr wieder in Richtung Trail aufbrechen. Wenn alles glatt läuft, werde ich in 6 Tagen in Castella ankommen.

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Nach nur einer Nacht im Zelt bin ich nun im Red Moose Inn angelangt. Ich habe dort ein Motelzimmer genommen, welches sehr huebsch ist und die Inhaber des Inn`s sind Trailangel, somit ist es guenstig und viele Dinge wie Internet und Waesche sind kostenlos. Heute Abend gibt es fuer 15$ NY Beef Rips, die natuerlich verspeist werden muessen! Die neuen Schuhe in Form von Sandalen fuehlen sich gut an, nur ein wenig kalt im Schnee. Da jedoch mit Sierra City das offizielle Ende der Sierras eingeläutet wird, geht es von nun an auf geringeren Hoehenmetern weiter. Ich werde in 5 Tagen in Chester ankommen und dort eine Nacht verbringen um meine Kamera aufzuladen, denn leider ist mein Ladegeraet in meiner Bounce Box, die ich erst morgen frueh in der Post abholen kann, da heute ja Sonntag ist. Ich bin hier gerade mit JuanPablo, Donkey Legs und Charlie und somit sind insgesamt noch 18 weitere Hiker vor uns. In den naechsten Wochen werde ich wohl zur vorderen “Hikerbubble” aufschließen.

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Soo! Endlich bin ich wieder in der Zivilisation angelangt, wo es Computer gibt :-). Ich sitze gerade in der Bilbliothek und lade gleich ein paar Bilder hoch. Ich bin nun 40 Meilen vor dem offiziellen Ende der Sierras und habe den Großteil des Schnees ohne Blessuren ueberwinden koennen. Heute konnte ich nach ca. 1 Stunde Warten am Highway 40 einen “Hitchhike Nack-Truckee” von einem netten Travis ergattern, eine lange Wartezeit, die dem wenigen Verkehr zu verschulden war – und evtl. meinem Aussehen nach 12 Tagen ohne Waschmaschine… Ich habe heute alle meine Klamottensorgen besaenftigen koennen, eine satte Liste: neue Schuhe, eine Regenjacke, 2 Paar Socken, eine neue Untehose sowie ein neues langaermliges Shirt. Ich gehe morgen weiter in Richtung Sierra City, wo ich dann am Sonntag ankommen werde. Dort muss ich dann bis Montag warten, um dann meine Bouncebox von der Post zu holen und weiterzusenden. Der naechste Stopp danach ist dann Old Station bei Trailmeile 1377, also 50 Meilen nach Halbzeit! Mein Tagespensum ist nun locker bei 30 Meilen am Tag angekommen und ich werde damit als einer der ersten den Trail dieses Jahr abschließen. Es sind nur noch ca. 20 Hiker vor mir, von denen ich wohl noch die Haelfte einhole. Das Laufen macht viel Spaß und da ich nun wieder alleine laufe, bin ich sogar noch motivierter, viele Meilen einzubuchen. Ich werde den naechsten Post in zwei Tagen schreiben, allerdings weiß ich nicht, ob ich dort Bilder hochladen kann. Bis dahin koennt ihr also nur die Bilder der letzten Posts genießen. Ich habe auch Bider zu dem Post von Vermillion Valley Resort zugefuegt!

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Nun sind wir endlich in Echo Lake angekommen… nach einigen langen Tagen, einer davon 37 Meilen durch hartes Terrain, also 59.2 km! Mich hat die letzten Tage Dwain begleitet, ein superlustiger Vogel, der allerdings für mich etwas zurücksteckt, da er sonst um die 40 Meilen läuft. Leider gibt es hier in Echo Lake wiedermal kein Internet, somit werde ich den Post schnellst möglich nachreichen. Meine neuen Schuhe sind leider nicht eingetroffen, somit werde ich wohl oder übel weitere 60 Meilen bis nach Truckee laufen müssen, ein größeres Städtchen mit ein paar Outfittern. Ich denke zudem, dass ich dort endlich einen Rechner zur Hand haben werde. Dwain hat mir zum Frustwegspülen ein Bier ausgegeben und er wird heute Abend wohl an mir vorbeiziehen, da ich immer so früh Halt mache (gegen 20:30 Uhr)… Ich werde wohl am 15.06 in Truckee ankommen.

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Ich bin nun die letzten 3 Tag zusammen mit Dreamlaugher gelaufen, den ich in VVR eingeholt hatte. Das war eine sehr lustige Zeit, jedoch werden wir heute Abend den letzten Tag zusammen verbringen, da er sich ein “Charliehorse” zugelegt hat, also eine Muskelverkrampfung, die immer schlimmer wurde. Heute haben wir Dwain getroffen, den wir Jedidiah getauft haben. Er hat den Beutel mit Handschuhen und Socken aufgehoben, den Dreamlaugher verloren hatte. Somit haben wir mal wieder echte “Trailmagic” erlebt. Die Nacht verbrachten wir zu dritt in der Touloumne Meadows Lodge, welche in Wirklichkeit nur eine Ansammlung von Zelten ist. Diese sind im Militaer Style mit einfachen Betten ausgestattet und kosten trotzdem 144 Dollar pro Nacht. Das Essen im Restaurant war allerdings fantastisch und normal bepreist. Ich gehe heute weiter in Richtung Echo Lake, wo mich hoffentlich meine Sandalen erwarten!

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Die Sierras sind einer der wesentlichen Gründe, weshalb ich mich entschlossen habe, den PCT zu wandern. Und ich muss sagen ich bin nicht enttäuscht worden! Die Landschaft ist unglaublich schön und das Wetter ist fantastisch. Das Wasserproblem der Wüste ist ersetzt durch eher zuviel Wasser, so dass man des öfteren durch einen breiten Creek waten muss. Zum Glück liegt dieses Jahr so wenig Schnee, dass die Überquerungen kein Problem darstellen. Nur der Muirs Pass war noch extrem verschneit, aber bis auf das langsamere Vorankommen ist das nicht weiter tragisch. Leider kann ich hier in VVR keine Bilder hochladen, aber ich versuche, das so schnell wie möglich nachzuholen. Zudem kostet das Internet hier 8$ die Stunde, aber ich will das nicht ankreiden, da das Resort nicht gerade nahe von irgendwas liegt. Ich teile mit Dreamlaugher das Lodgezimmer und wir werden wohl eine Weile zusammen laufen, da er trotz des stolzen Hikeralters von 65 die gleichen Strecken wie ich abläuft. Ich werde in 3 Tagen in Touloumne Meadows ankommen, wo ich dann hoffentlich einen PC zur Verfügung haben werde. Meine Schuhe muss ich bald ersetzen, ich bin erstaunt, das diese schon mehr als 1000 Meilen ausgehalten haben…

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Nach rund 5 Tagen bin ich nun wohlauf in Kennedy Meadows angekommen. Der Trailangel Tom hat hier ein kleines Anwesen mit jeder Menge alten Wohnwagen, in denen man kostenlos uebernachten darf. Zudem hat die kleine Ortschaft (200 Bewohner) auch noch einen urigen “General Store”, in dem man auch warmes Essen serviert bekommt. Ich habe in den letzten Tagen im Schnitt sehr gute 30 Meilen pro Tag (rund 48 km) hingelegt und bin damit sehr zufrieden. Kennedy Meadows hat jedoch noch etwas Magisches, da es das Ende der Wuestensektion und den Beginn der “High Sierras” einläutet. Da die Sierras der Abschnitt des PCT ist, den ich am meisten entgegengefiebert habe, bin ich natuerlich sehr gut gelaunt. Ich hoffe, in 10 Tagen die 200 Meilen nach Vermont Valley Resort zu meistern, was einen 20 Meilen Schnitt bedeutet. Das ist in den Sierras aufgrund der Hoehenmeter eine Menge, ich kann aber, falls ich laenger brauche, per 25 Meilen Hitchhike in Independence einen ungeplanten Resuppy Stopp einlegen. Ich werde nun die warmen Klamotten und den Bear Canister mit in mein Gepaeck einpacken und morgen in die Berge aufbrechen. Jetzt werde ich aber erst einmal duschen gehen und meine Klamotten waschen. Hier ein paar Eindruecke der letzten 250 Meilen:

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Heute habe ich nach nur 8 Meilen wandern eine Hitchhike-Gelegenheit nach Mojave gefunden. Das Städtchen lebt wohl von der Nähe zum Freeway, da außer Restaurants und Motels nicht viel anderes hier zu sein scheint. Somit die perfekte Hikertown. Ich habe schon das Resupply Camp für die nächsten 5-6 Tage Wandern hinter mir. Da ich schon einiges an Gewicht verloren habe, bin ich nun mehr dabei, mehr und mehr Kalorien einzupacken, so dass ich am Ende des Tages bei 3000-4000 Kalorien rauskomme. Somit sind Poptarts und Junkfood das favorisierte Essen. Da ich leider keinen Rechner habe, kann ich keine Bilder von meiner Kamera posten, ich helfe mit ein paar Snapshots von meinem Handy aus. Ich hoffe, ich kann bei meinem nächsten Stopp in Kennedy Meadows die Eindrücke der letzten Tage hochladen. Derzeit plane ich in 6 Tagen dort aufzutauchen. Kennedy Meadows bedeutet der Beginn der Sierras und somit bin ich schon aufgeregt, da die Sierras eines der Hauptziele dieser Reise sind.

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Gestern bin ich zusammen mit den Hikern/innen Aquaman, Salty und Cheetah in Agua Dulce eingetroffen. Mein Trailname ist seit etwas längerem Snapper, da ich das Talent besitze, viele Austrüstungsgegenstände zu zerbrechen (to snap).

Ich werde heute noch zwei Pakete fertig machen, damit ich in den nächsten Trailtowns ohne Supermarkt trotzdem Essen für den nächsten Abschnitt habe. Ich konnte heute meine Bestellung zweier paar Socken aufgeben, die ich dringend brauche und den Rest der Sachen aus den zahlreichen Hikerboxen rausfischen. Davon stehen bei den Saufleys 6 Stück und die beinhalten Dinge, die andere Hiker nicht mehr brauchen. Ich werde noch ein paar Fotos schießen und anhängen, da die Saufleys besondere Trailangel sind und bis zu 50 Hiker pro Nacht aufnehmen! Das ist alles sehr organisiert, es gibt Duschen und die Wäsche wird gewaschen, Agua Dulce hat einen sehr gut sortierten Supermarkt und man kann Fahrräder ausleihen, um in die”Stadt” zu fahren.

Die letzten Tage waren nicht weniger beeindruckend als die vorherigen Wochen, es gab viele irrsinnig Schöne Panoramen, jedoch auch einigesehr anstrengende Sektionen, wie die vor zwei Tagen, die durch einen Urwald von Poodledog Brush führte, eine Pflanze die ein giftiges Öl auf den Blättern trägt. Abgesehen davon gefällt mir die Hikercommunity sehr gut. Dadurch, dass alle etwas andere Strecken laufen und an verschiedenen Orten Pausen machen lernt man ständig neue Leute kennen. Dadurch bilden sich immer neue Wandergruppen, mit denen man ein paar Tage zusammen läuft.

Morgen geht es dann weiter zu den Anderson’s, ein weiteres Trailangel Ehepaar, welches 24 Meilen von Agua Dulce entfernt wohnt. Dort ist das sogenannte Partyhaus. Die High Sierras haben dieses Jahr nur ca. 30% des sonstigen Scnhees, welches sehr gut ist, allerdings sind im Dezember durch einen schweren Sturm eine Menge Baeume umgefallen, die jetzt teileweise den Trail blocken. Da noch kein Hiker weiss, wie das in ca. 2-3 Wochen aussieht, wenn ich dort ankomme sind alle Hiker gespannt wie kompliziert das Durchqueren der Sierras wird.

Hier eine Selektion der vergangenen Tage:

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